28.10.2025

Eine wirklich coole Atmosphäre

Interview mit Junior-Geschäftsführer Lukas Knemeyer und Ausbildungsbetreuer Jan Ritter vom Unternehmen Knemeyer – Heizung Lüftung Sanitär Elektro in Ostbevern (46 Beschäftigte) zum Thema Attraktivität als Arbeitgeber

Team Fachkräfte-Initiative der HWK Münster (hier stellvertretend Gisela Goos): Herr Knemeyer, Sie haben 46 Beschäftigte und führen das Unternehmen seit einigen Jahren zusammen mit Ihrem Vater Hermann Knemeyer. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl Ihrer Mitarbeitenden stark erhöht. Sie haben wesentlich mehr Auszubildende als früher. Auch von außen kommen neue Fachkräfte hinzu. Wie schaffen Sie einen solchen Zuwachs in Zeiten des Fachkräftemangels?

Lukas Knemeyer: Ich habe die Attraktivität unseres Familienbetriebs klar im Blick. Wir unternehmen eine Menge, um junge Menschen für die Ausbildung bei uns zu gewinnen, sie zu entwickeln und danach möglichst dauerhaft an uns zu binden. Aber auch von unseren neu eingestellten Fachkräften und von unseren vielen langjährig Beschäftigten wollen wir als guter Arbeitgeber wahrgenommen werden und setzen uns in besonderer Weise für sie ein. 

Fachkräfte-Initiative: Was ist Ihr Erfolgsrezept für die Attraktivität Ihres Unternehmens?

Knemeyer: Diese Frage will ich Ihnen aus meiner Position heraus selbst nicht beantworten. Das sollten lieber meine Mitarbeitenden tun. Ich habe deshalb meinen jungen Monteur Jan Ritter gebeten, Ihnen Rede und Antwort zu stehen und im Sinne unseres Teams zu sprechen.

Fachkräfte-Initiative: Herr Ritter, warum ist Ihr Arbeitgeber für Sie und Ihre Mitarbeitenden attraktiv?

Jan Ritter (im Bild: rechts): Nun, wir haben eine wirklich coole Atmosphäre hier. Bewerbungen kommen herein, weil sich das gute Betriebsklima im Umfeld herumgesprochen hat. Das weiß ich aus den Gesprächen mit Ausbildungsinteressierten, aber auch aus dem Austausch mit neuen Kolleginnen und Kollegen. 

Fachkräfte-Initiative: Nennen Sie mir Beispiele für die angenehmen Arbeitsbedingungen.

Ritter: Wir können etwa unsere Arbeitszeiten flexibel an unsere private Situation anpassen. Das ist besonders für die Väter in unserem Team wichtig. Überstunden fallen nur ausnahmsweise an. Unsere Gesundheit fördert der Betrieb durch das Trainingsangebot in einem nahegelegenen Fitness-Studio. Auch können alle ein Job-Rad bekommen und zwei kleine E-Autos für private Anliegen reservieren. 

Fachkräfte-Initiative: Das sind handfeste Vorteile. Gibt es noch Punkte, die weniger offensichtlich sind?

Ritter: Stimmt, das sind alles Dinge, die nach außen klar erkennbar sind. Am wichtigsten ist aber sicherlich der Austausch zwischen der Geschäftsleitung und den Beschäftigten auf Augenhöhe. 

Fachkräfte-Initiative: Was heißt für Sie "Austausch auf Augenhöhe"?

Ritter: Also jedes Jahr werden unsere Verbesserungsvorschläge für den Betrieb in geplanten Mitarbeitergesprächen erfragt und oft auch direkt danach umsetzt. Zum Beispiel werden sinnvolle Fortbildungswünsche erfüllt. Im letzten Jahr wurde ein chilliger Aufenthaltsraum nach unseren Ideen gestaltet und seit kurzem haben wir ein Obstkorb-Angebot, weil einige aus dem Team danach gefragt haben.

Fachkräfte-Initiative: Fallen Ihnen noch weitere Dinge ein, die bei Knemeyer besonders sind?

Ritter: Ja, unsere Team-Events, das sind echte Highlights für uns. 

Fachkräfte-Initiative: Was kann sich der Außenstehende darunter vorstellen?

Ritter: Wir machen mehrmals im Jahr alle miteinander etwas Ungewöhnliches. Mal feiern wir ein eigenes Schützenfest hier auf dem Betriebsgelände, mal machen wir einen Tagesausflug zu einer besonderen Attraktion. Wir freuen uns schon Monate vorher auf diese Termine und nahezu alle sind dabei. Solche Gemeinschafts-Aktionen wirken sich auf jeden Fall positiv auf unseren Alltag aus. So kennen wir uns bestens und unterstützen uns gerne gegenseitig.

Fachkräfte-Initiative: Können Sie die beschriebene "coole Atmosphäre" zum Schluss mit einem Satz für uns zusammenfassen?

Ritter (lacht): Ja, kann ich: Bei uns ist Arbeiten einfach mehr als nur ein Job.

Knemeyer: Besser hätte ich all das nicht sagen können. Vielen Dank, Jan.

Fachkräfte-Initiative: Vielen Dank auch von unserer Seite. Das war eindrucksvoll.

www.ehs-knemeyer.de